Zahnarztpraxis am Gendarmmarkt

Funktionsdiagnostik

Analyse des Funktionszustandes des Kausystems

Funktionsanalytische und funktionstherapeutische Maßnahmen haben das Ziel, Störungen der Funktion der Zähne, der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur zu diagnostizieren und zu beheben.

Die Funktionsdiagnostik gibt Auskunft über den Funktionszustand des Kausystems. Die Zahnärzte im Zentrum für Funktionsdiagnostik sind auf die Behandlung von Funktionsstörungen spezialisiert. Sie arbeiten Hand in Hand mit spezialisierten Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten zusammen, weil oft nur eine interdisziplinär koordinierte Therapie den gewünschten Erfolg erzielt. In unserem Zentrum für Funktionsdiagnostik bietet wir Ihnen folgende Leistungen an:

Zahnarztpraxis am Gendarmmarkt

Funktionsanalyse / Manuelle Strukturanalyse

Untersuchung mit und ohne Einsatz von Instrumenten

1. Klinische und manuelle Funktionsanalyse (FAL) durch den Zahnarzt

Grundlage einer fundierten CMD-Diagnostik ist die klinische und manuelle Funktionsanalyse (FAL) durch den Zahnarzt. Diese Untersuchung umfasst Maßnahmen „ohne Einsatz von Instrumenten“, wie die Aufnahme von Krankengeschichte und Voruntersuchungen, die Erfassung von Schmerzsymptomen, Fehlstellungen der Zähne bzw. von nicht physiologischen Zahnkontakten, die Untersuchung und das Abtasten der Kaumuskulatur sowie die Feststellung von Kiefergelenkgeräuschen oder Einschränkungen von Kaubewegung und Mundöffnung. Im Rahmen der klinischen Funktionsanalyse ist auch die Abklärung der Lebenssituation des Patienten wichtig. So spielt beispielsweise psycho-emotionaler Stress eine entscheidende Rolle bei Entstehung und Entwicklung von craniomandibulären Dysfunktionen.

2. Instrumentelle Funktionsanalyse = Okklusionsanalyse

An die klinische Funktionsanalyse schließt sich die instrumentelle Funktionsanalyse an, bei der ein Kausimulator, der sog. Artikulator zum Einsatz kommt. Der Artikulator simuliert die individuellen Zahnkontakte bei unterschiedlichen Kiefergelenkpositionen, ohne dass Reflexe oder Muskelspannung das Bild verfälschen. Ziel der instrumentellen FAL ist die Ermittlung der Kontaktverhältnisse der Zähne von Ober-und Unterkiefer, der sog. Okklusion, zur idealen Kiefergelenkposition. Zunächst nimmt der Zahnarzt Abdrücke zur Herstellung von hochwertigen Gipsmodellen von Ober- und Unterkiefer des Patienten.

Diese Modelle werden im Artikulator zueinander positioniert, die Zähne stehen dabei in der habituellen, also der gewohnheitsmäßigen Schlussbisslage. Um das Verhältnis der Zähne bei idealer Lage der Kiefergelenke zu ermitteln, führt der Zahnarzt dann eine Bissnahme am Patienten durch, die sogenannte Tageszentrik (Zentrik-Registrat). Das Unterkiefermodell wird anschließend mit dem Biss-Registrat zum Oberkiefermodell im Artikulator positioniert. Aus möglichen Abweichungen zwischen habitueller Position und Tageszentrik-Position lassen sich dann notwendige therapeutische Maßnahmen ableiten.

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Therapie bei Funktionsstörungen

Schienentherapie

Auslöser einer Störung der Funktion der Zähne, Kiefergelenke oder Kaumuskulatur, der sogenannten Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), können sein:

  • nächtliches Zähneknirschen
  • schlecht passender Zahnersatz
  • fehlende oder schiefe Zähne bzw. Kieferfehlstellungen

Das nächtliche Zähneknirschen – auch Bruxismus genannt – kann durch Stress und psychische Belastung verstärkt werden. In manchen Fällen ist das Zähneknirschen derart stark ausgeprägt, dass das Kausystem Schaden nimmt. Für den Zahnarzt sind folgende Befunde ein Hinweis auf eventuelle Funktionsstörungen:

  • Zähne sind stark abradiert (in der Höhe deutlich gekürzt) oder weisen Haarisse auf
  • Füllungen oder Keramikverblendungen von Kronen und Brücken brechen ständig ab (Chipping)
  • die Mundöffnung ist eingeschränkt
  • die Kaumuskulatur ist deutlich ausgeprägt, verspannt und druckschmerzhaft
  • Häufige Kopf- und Nackenschmerzen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

Funktionstherapie mit Entspannungsschienen

Lassen sich Ihre Beschwerden auf eine CMD zurückführen, hilft unter Umständen eine Behandlung mit therapeutischen Zahnschienen. Spezialisierte Zahnärzte ermitteln zunächst die Zentrik-Position der Kiefergelenke. Diese Position entspricht einer muskulär entspannten Lagerung des Unterkiefers ohne Kontakt zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen. Ferner werden mittels eines Gerätes digital die Gelenkbahnwerte des Patienten bei Mundöffnung und Seitwärtsbewegung etc. registriert.

Diese individuellen Werte werden in einen individuell einstellbaren Artikulator eingespeist. Nun kann der Zahntechniker die gleichen Bewegungen wie der Patient in dem Artikulatir nachahmen. Die therapuetische Schiene, die angefertigt wird, führt den Unterkiefer in die entspannte Zentrik-Position. Nachts getragen, gleicht sie den Biss zwischen dem Oberkiefer und dem Unterkiefer aus und entlastet so das Kiefergelenk und die Zähne. Zusätzlich verhindern sie, dass sich die Zähne beim Knirschen gegenseitig abschleifen. Bei Abnahme der Beschwerden können Rückschlüsse gezogen werden, ob weitere prothetische, kieferorthopädische oder Einschleifmaßnahmen notwendig sind.

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Physiotherapie für Kiefergelenks-Erkrankungen

Oft wenden sich Patienten an Physiotherapeuten, wenn sie Rückenschmerzen oder orthopädische Probleme haben. Wenig bekannt ist hingegen, dass auch Kiefergelenkbeschwerden und Verspannungen der Kaumuskulatur mit pyhsiotherapeutischen Behandlungen abgemildert werden können.

Ähnlich wie bei „Knoten“ in der Nacken- und Rückenmuskulatur können sich auch solche schmerzhaften Triggerpunkte in der Kaumuskulatur bilden. Spezialiserte Pyhsiotherapeuten wenden hier die sogenannte „manuelle Therapie“ an. Dabei werden die Muskeln entspannt und Sehnen gedehnt und die Kiefergelenke mobilisert. Wir arbeiten mit solchen Spezialisten in enger Kooperation zusammen.